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Samstag, 14. November 2015

Unter Druck

Seid gegrüßt.



Unter Abgabedruck ist man am besten, heißt es. Das kann ich bestätigen. Es fällt einem nichts ein, bis es kurz vor knapp ist und dann muss alles holterdipolter gehen, damit man auch rechtzeitig fertig wird. Und jedesmal sage ich mir hinterher: Wozu der ganze Stress? Warum kann ich nicht einmal eher in die Gänge kommen?



Ist es der Nervenkitzel, der damit einhergeht, wenn man Aufgaben bis zum letztmöglichen Anfangszeitpunkt verschleppt? Oder liegt es daran, dass diese Dinge einfach nicht present sind, so lange der Termin noch in weiter Ferne liegt? Immerhin hat man ja noch andere Dinge zu tun im Leben. Und überhaupt, warum ist das ganze Leben voller Todeslinien?

Ja, ich weiß, sonst kommt ja nichts voran. Ach man, ich hasse das. Jetzt habe ich natürlich die Korrepetition auf den spästenen Zeitpunkt gelegt, das heißt, ich kann nur eine halbe Stunde mit der Pianistin testen, ob alles passt, ehe es ernst wird. Ganz schön mutog für eine Laiensängerin, die sich das erste Mal vor Publikum durch eine Arie hangeln will. Aber nun ja, unter Druck bin ich am besten und ein wenig Lampenfieber hebt die Spannung, nicht wahr? Oder anders ausgedrückt: wer sich die Suppe eingebrockt hat, muss sie jetzt auch auslöffeln.



So ähnlich wie die nun folgende Pseudo-Galette. Zorra hatte zusammen mit Barbara und Mario anlässlich des Blog-Events mit der Nummer CXIV nach Rezepten mit Pilz und Wild gefragt. Und natürlich wollte ich unbedingt mitmachen. Ich wusste auch schon, was es werden sollte, nämlich Pilzcookies. Genial, oder? Nur leider gab es nirgends getrocknete Pilze zu erstehen. Zumindest nicht da, wo ich vorbei kam. Also wollte ich umdisponieren und dachte mir ein Rezept für eine Kartoffelgalette mit Pilzen aus. Die Grundidee war auch richtig gut, nur hatte ich nicht bedacht, dass der Kartoffelkloßteig am Backpapier festkleben würde und ich nicht in der Lage sein würde, mit einer nicht durch eine kompakte Masse gebundenen Füllung schöne Stücke zu schneiden. Auf dem Teller sah dass dann eher so aus...



Na ja, dann wollte ich das Rezept nochmal als Crumble machen, doch dazu reichte die Zeit nicht mehr. Da das Zeug aber lecker, einfach und effektvoll war, habe ich beschlossen, es dennoch zu bloggen. Die Art des Servierens überlasse ich euch. Mitgefangen, mitgehangen!

Kartoffelgalette mit Pilzen

Das Rezept reichte für zwei Personen.

Man nehme

Für den Kartoffelteig

500 g Kartoffeln
50 g Kartoffelmehl
5 g Salz

Für die Füllung

250 g Champignons
1 Bund Frühlingszwiebeln
85 g Räuchertofu
1 große Nashibirne
2 kleine Zweige Rosmarin
2 kleine Zweige Thymian
50 g Balsamico
Salz, Pfeffer, Öl zum Braten

Zum Servieren

40 g Feldsalat

1. Aus den Kartoffeln Pellkartoffeln herstellen, selbige pellen, abkühlen lassen und reiben. Mit Kartoffelmehl und Salz zu einem Kloßteig verarbeiten.

2. Für die Füllung Champis mit den frühlingshaften Zwiebeln und dem Rauchertofu anbraten, die Nashibirne dazugeben und mit Kräutern, Salz und Pfeffer würzen. Mit Balsamico ablöschen und leicht karamellisieren lassen.

3. Der Ofen muss auf 180 Grad gebracht werden. Derweil den Kartoffelteig auf einem Backblech zu einer dünnen Scheibe drücken. Die Füllung darauf häufen und die Ränder des Teiges vorsichtig hochschlagen. Im warmen Ofen etwa 30 Minuten backen.

4. Nach Belieben Feldsalat drauf verteilen und genießen...



So, der Abgabetermin wurde eingehalten, fast auf dem letzten Drücker. Okay, morgen wäre auch noch Zeit gewesen...ihr wisst schon. Immerhin nehme ich mir ja vor, nicht immer alles bis zum letzten aufzuschieben.

Blog-Event CXIV - Wild & Pilz

Wünscht mir Glück dabei,

Eure Eona 

2 Kommentare:

  1. Hallo Eona,

    vielen Dank für Dein Rezept "unter Druck". Da waren Dir aber die "Küchengötter" nicht so wirklich hold!

    Die Kombination aus Pilzen, Kartoffeln, Nashi-Birne, Thymian und Rosmarin hört sich gut an.

    Viele Grüße
    Mario

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    1. Hallo Mario,

      Ja, manchmal sind die Küchengötter launisch. Danke für den lieben Kommentar, ich habe das ganze auch nochmal als Pilzpfanne gemacht, das war auch lecker!

      Liebe Grüße,

      Eona

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