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Donnerstag, 28. Januar 2016

Schnee von gestern

Seid gegrüßt.


Irgendwie mag sich der Winter nicht so recht entscheiden, ob er nicht lieber doch der alte, knackig kalte sein will mit viel Schnee, oder ob er sich nicht lieber als Züchter von Frühblühern versuchen will. Den Eindruck gewinne ich jedenfalls, wenn ich dieser Tage das Wetter beobachte. Mal kann ch gar nicht genug Schichten anziehen, um dem befürchteten Erfrierungstod zu entrinnen, und dann ist es schon fast T-Shirtwetter.


Die Heizung weiß hier jedenfalls auch nicht mehr, wonach sie sich richten soll. Lief sie gestern noch auf volle Pulle wird heute in Erwägung gezogen, sie gänzlich auszustellen. Instabil nennt man  diese Wetterlage, glaube ich, und sie passt ein wenig zu meiner Stimmung. Mal bin ich manisch-euphorisch und vor Optimismus und Tatendrang kaum zu bremsen, nur um am nächsten Tag am liebsten im Bett zu bleiben, weil jede Bewegung so unfassbar schwer fällt. Ich gebe es zu, ich lasse mich gern vom Wetter anstecken, aber wer tut das nicht?

Es gibt statistische Erhebungen darüber, dass Menschen bei der Arbeit weniger produktiv sind, wenn das Wetter schön ist und sie freie Sicht darauf haben. Ist ja logisch, wer möchte schon gern im Büro versauern, während draußen die Sonne scheint? Ich weiß noch, dass wir an solchen Tagen die anstrengendsten Schüler waren, alles sollte möglichst schnell vorbeigehen, damit wir noch rausgehen, toben, spielen und was weiß ich nicht für Blödsinn machen konnten.

Manches mal wünsche ich mir, ich wäre so unbeschwert wie ein Kind. Als es hier geschneit hatte und der Schnee über Tage liegen blieb, da hatte ich mir fest vorgenommen mal wieder eine Schneeballschlacht zu machen. Ach nee, morgen ist der Schnee ja auch noch, dachte ich als die Gelegenheit da war. Und jetzt ist er weg. Schnee von gestern, quasi. Was mich ein wenig wurmt ist, dass ich es nicht wirklich bedaure. Bin ich denn schon so verknöchert und eingerostet? Ich glaube nicht.

Rausgewachsen, eher. Ich mag eben nicht mehr bis auf die Haut durchnässt sein und Schnee im Gesicht finde ich eben nicht mehr lustig. Schade eigentlich, aber so ist das Leben. Dennoch freue ich mich immer iweder, wenn ich Kindern dabei zusehen kann, wie se Schlitten fahren, Schneemänner bauen oder sich eben gegenseitiog mit den Schneebällen bewerfen. Und dann juckt es mich eben doch in den Fingern, mitzumachen. Nur um dann wieder festzustellen, es ist ja alles Schnee von gestern...



Clara von tastesheriff jedenfalls hatte beim aktuellen "Ichbacksmir"-Event das Thema Schneegestöber ausgerufen. Ich schätze mal, meine exotische Variante ist weniger ein Schneegestöber als eher mit einer Schneedecker überzogen, aber sei's drum. Der Kuchen war jedenfalls sehr saftig und wurde allseits gelobt, und wer wünscht sich nicht im Winter einen Ausflug in wärmere Gefilde?



Pina-Colada-Kuchen

Dieses Rezept ist eine Abwandlung des gewürzten Zwetschgenkuchens aus dem Buch "Vegan Genial", will sagen, ich habe das Prinzip dort geklaut. Der Rest ist Eigenregie. Dieser Kuchen ist ohne Rum, da eine Schwangere mitgegessen hat und ich auf Nummer sicher gehen wollte. Wer Rum mag, kann gern welchen hineinschmuggeln. Das Rezept reicht für eine 26 cm-Springform.

Man nehme:

Zum Vorbereiten

1 Ananas

Für den Kokospudding

250 g Kokosmilch
60 g Zucker
30 g Kartoffelmehl

Feste Teigzutaten

200 g Weizenvollkornmehl
50 g Kartoffelmehl
50 g Kokosraspeln
5 g Weinsteinbackpulver
1 g Salz

Flüssige Teigzutaten

120 g Zucker
100 g Ananas
150 g Kokosmilch
150 g Sprudelwasser

Außerdem

Kokosraspeln zum Bestreuen
Fett für die Form

1. Die Springform mit Backpapier auslegen und fetten. Die Ananas schälen und vom Strunk befreien. Fruchtfleisch in mundgerechte Stücke schneiden.

2. Für den Pudding 200 g Kokosmilch mit dem Zucker aufkochen. Das Kartoffelmehl mit der restlichen Kokosmilch anrühren und in die kochende Flüssigkeit mischen. Köcheln lassen, bis alles eindickt. Vom Herd nehmen.

2. Für den Teig die festen Zutaten in einer Schüssel gut mischen. Die Zutaten für die flüssige Mischung in einen Mixer füllen und gründlich mixen. Die Mischung mit der Mehlmischung zu einem dickflüssigen Teig rühren. Den Teig in die vorbereitete Form gießen.

4. Die Hälfte des Puddings auf den Teig kleckern und alles mit der geschnittenen Ananas belegen. Den restlichen Puddibg darüber kleckern und mit Kokosraspeln bestreuen. Bei 170 Grad etwa 50 Minuten backen und auskühlen lassen.
 

Am besten schmeckt der Kuchen gut gekühlt, dann lässt er sich auch gut schneiden. Und er hält sich im Kühlschrank locker bis zum Folgetag, falls was übrig bleiben sollte.

Schließt die Augen und träumt von der Karibik,

Eure Eona

1 Kommentar:

  1. Liebe Eona!
    Karibik wäre jetzt nicht schlecht!
    Toll, dass du mit deinem Rezept dabei bist!
    Liebste Grüße, Claretti

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